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Pressemitteilung

ÖDP, warnt vor glyphosathaltigen Spritzmitteln

Die Antigentechnik-Aktivistin und ehemalige ÖDP-Kreisrätin Rosi Reindl aus dem Nachbarlandkreis Ebersberg verwies in ihrem Vortrag vor Mitgliedern und Gästen des ÖDP-Kreisverbandes Rosenheim auf Aussagen des US-amerikanischen Wissenschaftlers Professor Don Huber. Dieser warnte bereits im Oktober 2011 bei seinem Vortrag in Deutschland eindringlich vor dem Einsatz des Totalherbizids Glyphosat.

Das u.a. in Round-Up  enthaltene Glyphosat blockiert demnach die Aufnahme von Mineralien

und Spurenelementen aus dem Boden und schädigt auch Bodenorganismen, sodass die Abwehr-

kräfte aller auf dem Acker befindlichen Pflanzen geschwächt wird. Durch die Reduzierung der normalen Stoffwechselprozesse entstünden neue Superkrankheiten bei Pflanzen. Don Huber konnte 40 Pflanzenkrankheiten die neu dazu kamen bzw. wiedererstarkt sind durch den Herbizideinsatz nachweisen. Es gibt Hinweise darauf, dass Glyphosat die Wirkung von Antibiotika schwächt und dadurch weitere Resistenzen gefördert werden. Zudem benötigen dermaßen behandelte Ackerpflanzen oftmals die doppelte Menge an Wasser, das vor allem bei Entwicklungsländern die Kosten in die Höhe treibt. Durch die Kombination mit Benetzungsmitteln reichert sich der Wirkstoff im Boden an bzw. bleiben Rückstände auf dem Erntegut. Besonders fatal sei dies, wenn z.B. Brotgetreide damit behandelt werde, um die Trocknung und Erntefähigkeit des Getreides zu beschleunigen, sagte Rosi Reindl.

Nach einer Verlautbarung des Umweltinstituts München befinden sich mittlerweile in den konventionellen Brotgetreiden Spuren von Glyphosat, welches  aufgrund seiner Gefährlichkeit von der Weltgesundheitsorganisation WHO als „wahrscheinlich krebserregend“ eingeordnet wurde.

Die Rückstandsmengen in eingeführtem Soja erhöhen sich auch Jahr für Jahr da durch herbizidresistente Beikräuter größere Mengen Herbizid zur Bekämpfung eingesetzt werden müssen. In Argentinien wurden durch den andauernden Glyphosateinsatz schwere Missbildungen bei neugeborenen Kindern festgestellt. Nachweislich schädlich ist es für Fische und Amphibien. Nach einer Stichprobenuntersuchung des BUND wurde Glyphosat  europaweit im Urin aller Beteiligten gefunden, und zwar auch, wenn sie nicht unmittelbar mit dem Gift in Berührung gekommen sind. In der anschließenden Diskussion forderte Kreisrätin Mehlo-Plath, dass sowohl Trinkwasser als auch Oberflächenwasser  unbedingt regelmäßig auf Glyphosat-Rückstände hin überprüft werden müsse, was nach ihrem Wissen noch nicht geschehe.

Ludwig Maier, Landwirtschaftsexperte und Mitglied des ÖDP-Bundesvorstandes verwies auf die besondere Verantwortung und den großen Einfluss der Deutschen Agrarpolitik auf die EU-Richtlinien. Rosi Reindl plädierte zum Abschluss dafür, auch die Kommunen im Landkreis zu befragen, inwiefern diese Pflanzengifte zur Unkrautbekämpfung einsetzen. Derzeit sei der Einsatz noch an allen nicht versiegelten Grünflächen erlaubt. Besitzer von Privatgärten müssten unverzüglich über die Gefährlichkeit von Glyphosat  aufgeklärt werden, solange noch kein Verbot für das Gift durchgesetzt werden kann.

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