Pressemitteilung
ÖDP wählt Ludwig Maier zum Bundestagsdirektkandidaten
Die ÖDP-Kreisversammlung wählte Biolandwirt Ludwig Maier aus Soyen einstimmig zu ihrem Bundestagsdirektkandidaten. Maier ist seit einem Jahr Vorsitzender des ÖDP-Bundesarbeitskreises „Landwirtschaft, Gentechnik und Tierschutz“. In seiner Vorstellungsrede sprach er sich vehement gegen Gentechnik in der Landwirtschaft aus und warnte vor einer weiteren Ausbrei-tung der Genpflanzen in Europa.
„Ähnlich problematisch sieht Maier den massiven Einsatz von Pestiziden und warnte vor allem vor dem Totalherbizid „Round-Up“ „Die Thematik geht uns alle an.“, so Maier. Der intensive Anbau nachwachsender Rohstoffe wie Mais sei wegen des hohen Pestizideinsatzes ökologisch nicht zu rechtfertigen. Auch die Klimabilanz sei hierbei eher miserabel. „Dabei ist eine gentechnik- und pestizidfreie Landwirtschaft grundsätzlich nicht nur möglich sondern unabdingbar für eine nachhaltige Zukunft. Allein die gute fachliche Praxis gibt dies schon vor“, ist Maier überzeugt.
Desgleichen soll nach Maiers Wunsch die Massentierhaltung zurückgedrängt und artgerechte Tierhaltung im ganzen Land zum Standard werden. Dies möchte er durch eine flächengebundene Nutztierhaltung erreichen. Im Baugesetzbuch möchte er lieber wieder den § 35 in seiner alten Form stehen haben, damit wieder entsprechend Ställe gebaut werden können und wieder mindestens 50% des Viehfutters von hofnahen Flächen stammen, die dann nicht aus den ärmeren Regionen der Welt kommen müssen. Tierquälerei will er als Straftatbestand geahndet wissen.
Zum ESM-Vertrag äußerte sich ÖDP-Direktkandidat Maier sehr ablehnend. Beim Generalbundesanwalt hat er deswegen sogar Strafanzeige und Strafantrag eingereicht. Den ESM-Befürwortern in Bundesregierung, Bundestag und Bundesrat wirft er Hochverrat vor, da er die im Grundgesetz garantierten Menschenrechte durch ESM gefährdet sieht. Denn, so argumentiert er,“eine Änderung des Grundgesetzes, durch welche die in Art. 1 und Art. 20 GG niedergelegten Grundsätze berührt werden, ist unzulässig. Weiterhin sehe ich das Wahlrecht verletzt, wenn sich der Deutsche Bundestag seiner Haushaltsverantwortung dadurch entledigt, dass er oder zukünftige Bundestage das Budgetrecht nicht mehr in eigener Verantwortung ausüben können. Dieser völkerrechtliche Vertrag greift so massiv in die Grundrechte der Europäischen Bürger ein, wie noch nie in der Geschichte.“ Das Vertragswerk genieße volle Immunität und könne nicht mehr einseitig rückgängig gemacht werden, aber könne Sanktionen gegen Staaten, Institutionen und Bürger verhängen. „Unsere Demokratie ist in Gefahr und wir müssen alles tun, um diese zu verteidigen,“ warnt er.
Wehrhaft zeigt sich Maier auch, wenn es um bayerisches Brauchtum, Mundart, Religion und Tradition geht. Freunde dürfen daher gern „Luggi“ zu ihm sagen. Der vierfache Familienvater betont, dass ihm traditionelle Werte wie Familie und die christlich-abendländische Kultur sehr viel bedeuten. Aber gerade diese Werte seien zunehmend bedroht, bedauerte er. Die Liebe zu Heimat und Tradition schließe für ihn aber eine gewisse Offenheit für andere Kulturen und Völker keineswegs aus. Sein zweites berufliches Standbein in der Behinderteneinrichtung Attl habe ihm u. a. Toleranz, Bescheidenheit und viel Verständnis für behinderte Menschen gelehrt.