Pressemitteilung
ÖDP-Kreisvorstand gegen Erdgasbohrungen am Langbürgner See
Auf ihrer letzten Vorstandssitzung in Rosenheim beschloss die Vorstandschaft vom ÖDP-Kreisverband Rosenheim eine Resolution, in der man sich für ein generelles Fracking-Verbot aussprach. Diese Forderung sei wesentlich weitergehend, als die der Mitte November tagenden Umweltministerkonferenz, die Fracking selbst in Trinkwasserschutzgebieten nicht absolut ausschließe.. Diese Methode der Erdgasgewinnung unter Einsatz von Chemikalien sei sehr umstritten und es müsse hierbei nahezu immer mit einer Kontaminierung des Grundwassers mit zum Teil sehr giftigen Chemikalien gerechnet werden, heißt es in der Begründung.
Zwar werde bei den geplanten Bohrungen unter dem Langbürgener See derzeit nicht an den Einsatz von Fracking gedacht. Aber auch konventionelle Bohrungen zur Gewinnung von Erdgas lehnt die ÖDP ab. Man setzt auf rein regenerative Energieformen, um auch den Zielen des Klimaschutzes Rechnung zu tragen.
Insbesondere in einem landschaftlich sehr hochwertigen Naturschutzgebiet wie der Eggstätter und Hemhofer Seenplatte sei diese Form der Energiegewinnung überholt und nicht zukunftsweisend.
Außerdem könne eine Störung der grundwasserführenden Schichten durch die Bohrungen niemals ganz ausgeschlossen werden.
Die Bohrvorhaben der österreichischen Firma RAG stießen schon jetzt bei der ansässigen Bevölkerung und den lokalen Politikern auf große Ablehnung.
Solange aber die gesetzlichen Rahmenbedingungen des Bergbaurechts nicht geändert werden, bleiben die Forderungen der Lokalpolitiker aller Parteien nur Makulatur.
Daher setzen wir Ökodemokraten uns auch für eine Änderung des Bergbaurechts ein.
Das Mindeste sei die Einführung von Umweltverträglichkeitsprüfungen, an der die Bevölkerung beteiligt wird.
- Die ÖDP lehnt Fracking zur Erdgasgewinnung generell ab.
- Bohrungen in Trinkwasserschutzgebieten, auch in den erweiterten Zonen lehnt die ÖDP ausnahmslos ab (wenn sie nicht zur Trinkwassergewinnung dienen).
- Die Erschließung fossiler Energien ist unnötig und überholt.
- Die ÖDP fordert die Umstellung der allgemeinen Energieversorgung auf 100 % erneuerbare Energie. Erdgas zählt nicht dazu.