ÖDP Kreisttagskanidaten auf Sternfahrt nach Rosenheim

Anschließend besuchten sie den RVO (Regionalverkehr Oberbayern). Dietmar Bauer vom RVO erläuterte ausführlich die Organisation des Regionalbusverkehrs. Dieser reiche mit insgesamt 30 Buslinien sogar über die Landkreisgrenzen hinaus bis Haag und Aying. Als besonderes Problem sei laut Bauer die Staubildung in Schlossberg zu sehen, da sich der Individualverkehr über die Innbrücke drängt. Hier seien die Kommunen zu verkehrsplanerischen Lösungen gefragt. Diese wären auch ohne weiteren Straßenneubau möglich. Immerhin ersetze ein Bus bis zu 40 Pkws., meinte der RVO-Vertreter. Die ÖDP-Politiker begrüßten daher die Ampel-Vorrangschaltung für Busse in Rosenheim als eine der Verbesserungen für den ÖPNV. Die ÖDP-Kreisräte und Kreisvorsitzender Fortner waren sich einig, dass nicht nur die Grundversorgung, sondern dichtere Bustakte mit günstigen Tarifen auch fürs Land sehr wünschenswert wären. Rentabel seien diese jedoch laut Bauer nur bei Strecken, die ein hohes Schüleraufkommen haben. Der RVO sei eine GmbH und müsse als Tochter der DB-Regio betriebswirtschaftlich rechnen, sagte er. Zusätzliche Busfahrten könne der Landkreis im Bedarfsfall in Auftrag geben und von der oberbayerischen Regierung genehmigen lassen. Um unnötigen Energie-verbrauch zu vermeiden, könnten kommunal organisierte Anrufsammeltaxis die Versorgungslücken auf dem Land teilweise ausgleichen, ergänzte Kreisrätin Mehlo-Plath. Eine Vernetzung der einzelnen Buslinien und ein an den Gemeindegrenzen orientierter Wabentarif sei anzustreben, waren sich die ÖDP-Kandidaten einig. Für den ÖPNV bestehe ohne Zweifel Handlungsbedarf und man verabschiedete sich mit der Zusage, entsprechende Anträge in den Kreistag einzubringen.