Es schlossen sich freie Reden über das Für und Wider der geplanten Gesetzesänderung von den Vorständen der örtlichen Obst- und Gartenbauvereine Josef Millauer (Au-Dettendorf) und Gerti Seebacher (Bad Feilnbach) an. Sehr deutlich zeigte Dr. Paul Gartmaier (Mitglied Bienenzuchtverein Au-Feilnbach) das Problem aus Sicht der Bienenzüchter.
Der stark befürwortende Beitrag des Fischereivereins Bad Feilnbach wurde aufgrund Abwesenheit des Vorstands (Josef Schlemmer) vorgelesen. Martin Huber (Landwirt und Arbeitskreis Biolandwirtschaft) sowie Altbürgermeister und Landwirt Hans Hofer reflektierten abschließend sehr informativ über die Zusammenhänge zwischen Volksbegehren und Landwirtschaft, nannten aber auch einige Kritikpunkte.
Jeder Teilnehmer erhielt die Möglichkeit, seine Sichtweise darzustellen. Kritikpunkte hinsichtlich des Volksbegehrens wurden von Landwirten klar und sachlich argumentiert vorgetragen. Ludwig Maier und Josef Fortner nahmen zu den jeweiligen Argumenten Stellung.
Hervorgehoben wurde die Bedeutung des Gesetzentwurfes als richtungsweisende Vorgabe für den Landtag. Die vorgebrachte Kritik seitens der Landwirte konnte an dem Abend weitgehend entkräftet bzw. relativiert werden. Die Problematik des Artenschwundes wurde jedoch von allen Beteiligten gesehen. Die Vortragenden appellierten auch an die Eigenverantwortung jedes Einzelnen, die bereits beim bewussten Einkauf beginnt. „Wir müssen die Naturzusammenhänge verstehen lernen und jeder muss auch bei sich selbst anfangen“, sagte Ludwig Maier.Er bekräftigte: „Eine Erweiterung des Bayerischen Naturschutzgesetzes, wie sie im Volksbegehren vorgeschlagen wird, ist dennoch sehr wichtig, damit die Bewirtschaftung der Landesfläche naturverträglicher wird und der Artenreichtum wieder zunimmt. Die Landesfläche wird nicht nur von den Familienbetrieben, sondern auch von öffentlichen Einrichtungen und privaten Grundbesitzern bewirtschaftet. Jede noch so kleine Änderung zugunsten der Artenvielfalt ist ein Segen für die Zukunft. Wir haben eine Verpflichtung, die Schöpfung für unsere nachfolgenden Generationen zu erhalten. Dieses Volksbegehren stärkt dieses Bewusstsein. „