Pressemitteilung
Aschermittwoch der ÖDP mit Dr. Josef Heringer: Die Erde als Garten – Eine Vision
Um ein Zeichen zu setzen gegen die zunehmende Flächenversiegelung, stellte die ÖDP ihren Aschermittwoch unter das Motto „Die Erde als Garten.“ Der bekannte Landschaftsökologe Dr. Josef Heringer stellte im Gasthaus Höhensteiger seine Vision einer gärtnerisch bewirtschafteten Erde vor.
Dass diese Entwicklung nicht nur wünschenswert, sondern für den Fortbestand der Menschheit und für den Weltfrieden sogar zwingend ist, untermauerte der Referent mit eindrucksvollen Bildern und Texten. Da die bebaubare Fläche, derzeit 11 % des Festlandes, nicht weiter zu, sondern durch Versteppung, Überschwemmung und Bodenversiegelung eher abnimmt und die Weltbevölkerung gleichzeitig weiter zunimmt, stehe bereits in naher Zukunft eine Nahrungsmittelverknappung bevor, wie auch das Massachusets Institut of Technology in einer „Endzeitkurve“ für die Menschheit errechnete, falls sich das Konsumverhalten unserer Zivilisation nicht grundlegend ändert. Heringer verwies auf die Anspruchsexplosion in den Schwellenländern.. Zugleich gehe aber die Getreideproduktion weltweit zurück und jährlich verschwinde Waldfläche in der Größe Deutschlands. Auch wir Europäer verbrauchen viel zuviel Fläche. Wichtig sei, dass die Fläche nicht zum Großteil für Tierfutter und Biotreibstoff draufgehe, sondern in erster Linie der menschlichen Ernährung diene. Mischkulturanbau und Reduktion des Fleischkonsums wäre nötig. Dies wäre auch in unserem kleinräumigen Bayern möglich. Dazu müsste aber die Landschaft in ein Agro-Forst-System umgebaut und die Flächen mehr gärtnerisch anstatt für Intensivtierhaltung genutzt werden.. Wissen braucht auch den Mut, es umzusetzen meinte der Referent und forderte dazu auf, das jeder einzelne gleich damit beginnt. Landratskandidat Fortner leitete die anschließende rege Diskussion.