persönlicher Kommentar
Fukushima, Atomausstieg und Energiewende
Josef Fortner
Am 11. März 2016 jährt sich der Atomunfall am Reaktorstandort Fukushima-Daiichi in Japan in Folge eines Tsunamis zum 5. Mal. Dieser katastrophale Unfall am 11. März 2011 hatte der Welt wieder gezeigt – Atomenergie ist nicht sicher!
Auch nicht in Japan, dem Land der industriellen Qualitätssicherung.
Am 26. April 2016 jährt sich der GAU des Reaktors in Tschernobyl in der Ukraine zum 30. Mal. Diesen atomaren Unfall am 26. April 1986 erlebten wir bei schönem Wetter und seltenen Ostwind, aber erst nach Tagen kam die Gefährdung durch radioaktive Strahlung an die Öffentlichkeit. Es sind weite Landstriche in der Ukraine und in Weißrussland mit Radioaktivität verseucht worden und bis heute unbewohnbar gemacht – aber auch große Mengen an Radioaktivität im Regen bis nach Bayern verbracht worden.
Atomenergie sofort abschalten und schnellerer Umstieg auf erneuerbare Stromerzeugung durch Sonne und Wind sind wohlbegründete Forderungen der Umweltbewegung aber auch der ÖDP seit ihrer Gründung 1981 mit dem damaligen Bundesvorsitzenden Herbert Gruhl und unserem jetzigen EU-Abgeordneten Professor Dr. Klaus Buchner. Die ÖDP - Ökologisch Demokratische Partei - vertritt vehement den Stopp aller Subventionen für die Atomenergie sowie den damit verbundenen Ausstieg aus dem Euratom Vertrag und protestierte gegen die Laufzeitverlängerung von 2010 durch Schwarz-Gelb.
Heute ist es wichtig an die atomaren Katastrophen zu erinnern, als Zeichen der Trauer, der Solidarität mit den Opfern und als Aufforderung zum verantwortungsvollen, politischen Handeln für Atomausstieg und Energiewende. Aber es ist genau so wichtig, die Möglichkeiten der erneuerbaren Energien wie Sonne und Wind aufzuzeigen und dass sich durch gute politische Rahmenbedingungen viele Bürgerinnen und Bürger aktiv an der Energiewende beteiligen können durch „wie ich sage die 3xE“ - also Energie einzusparen, effizienter zu verbrauchen und auch erneuerbar zu erzeugen. Diese Entwicklung darf nicht leichtfertig durch rigide 10H-Abstände bei der Windenergie oder Deckelung der Photovoltaik aus falsch verstandener Wirtschaftlichkeit aufs Spiel gesetzt werden. Die 8 Atomkraftwerke in Deutschland können durchaus abgeschalten und durch den vorhandenen Kraftwerkspark und regenerative Erzeugung ersetzt werden (Studie von ausgestrahlt). In unserem Landkreis haben sich bereits viele Bürgerinnen und Bürger in der Energiewende engagiert; durch Eigenbau oder Beteiligung an erneuerbarer Stromerzeugung durch Sonne und Wind und so kann auch ich z. B. mit meiner eigenen PV-Anlage mehr Strom erzeugen als ich jährlich verbrauche und möchte Alle ermuntern - wenn sie es noch nicht getan haben- sich in irgendeiner Weise an der Energiewende zu beteiligen; es geht immer was und sei es nur öfters mit dem Bus zu fahren, eine neue LED Sparlampe oder eine neue Heizungspumpe.
Gedenken wir hier der Katastrophe aber weisen wir auch darauf hin, dass wir durchaus genügend Technologien und Möglichkeiten haben die Energiewende zu schaffen - machen wir weiter
Wichtiger Hinweis:
Blogbeiträge stellen die persönliche Meinung einzelner Parteimitglieder dar. Diese kann in Einzelfällen von der Programmlage der Partei abweichend sein. Auch ist es möglich, dass zu einzelnen Themen und Aspekten in der ÖDP noch keine Programmlage existiert.